Oder doch nicht?
Ganz heißes Thema – und totgeschwiegen. Wer gibt schon gerne zu, dass der gefühlt Mount-Everest-hohe eingebrachte Arbeits- und Energieaufwand in der eigenen Praxis nicht konform geht mit den Zahlen auf dem Geschäfts-, geschweige denn Privatkonto?
Wartet der gesittete Praxisbesitzer oder die gesittete Praxisbesitzerin bis das gefühlt hundertste Bankgespräch stattgefunden hat, zu dem man zitiert wurde?
Gelobt Besserung (ja, bei was denn genau?), trennt sich von den höchsten sichtbaren Kostenfaktoren (Personal ist ja eh nie zu gebrauchen), gönnt sich eine Auszeit bei Innovation und Fortbildung (wie? Neue Rechner, weil XP nicht mehr laufen soll? Die Rechner sind doch erst 8 Jahre alt. Und Schulungen für Praxissoftware/Kommunikation/
Knigge …. IRRELEVANT). Hm … Bestenfalls ist es schon so schlimm, dass einem der Bankberater einen hauseigenen Praxisberater an die Seite stellt. Sehr unabhängig und individuell. Autsch.
Wäre es da nicht geschickter, immer wieder seine Praxis mit externen Augen zu betrachten (oder betrachten zu lassen)? Ziele, Strategien, Taktiken, Prozesse – halt alles was dazu gehört, zu hinterfragen? Ja. Ist Arbeit. Lohnt sich aber. Was nämlich auffällt: eine Sanierung ist fast die gleiche Vorgehensweise wie eine Optimierung. Nur strenger, meist einhergehend mit einem enormen Belastungsdruck für alle Beteiligten. Selbstzweifeln. Demotivation. Frage nach dem Sinn (des Lebens?).
Aber halt! Es gibt auch Fälle, da fängt die Sanierung gleich nach der Gründung an. Puh.
Praxissanierung – und was Sie dazu wissen sollten.